INTERVIEW Matthias Gillner über die Rückkehr zum Normalbetrieb MOMENT Der neue Mitarbeiteransatz im Porträt GRAND PARIS EXPRESS Hilti baut mit am Jahrhundertprojekt 05 | 2020 team das Mitarbeitermagazin | International I FL I CH I Thüringen

04 Interview Matthias Gillner über die Rückkehr zum Normalbetrieb 12 Ganz im MOMENT My Contribution wird erklärt 28 Ein Tag im Leben von ... Mitsiu-Jose Siu-Da-Silva INHALT INTERVIEW 04 Corona Matthias Gillner über die Rückkehr zum Normalbetrieb 12 Ganz im MOMENT My Contribution wird erklärt 30 Fünf Fragen an … Joaquim Sardà, Mitglied der Konzernleitung MITARBEITENDE 06 Remote Working Wie das Arbeiten zu Hause funktioniert 08 Hinter den Kulissen Wie sieht es aus am HQ und Co. 10 Smile and stay strong Hilti Mitarbeitende trotzen der Krise 18 Cybersicherheit geht uns alle an Wie Cyberrisiken reduziert werden können 22 Weltweite Kick-Offs in ein neues Jahrzehnt Wie wurde rund um den Globus ins Jahr gestartet 28 Ein Tag im Leben von … Mitsiu-Jose Siu-Da-Silva, Corporate Research & Technology am Hauptsitz in Schaan SPOTLIGHT 16 Hilti geht in den Sendebetrieb Podcast made by Hilti North America 24 Grand Paris Express Hilti baut mit am Jahrhundertprojekt 29 Lean@Hilti Das sind die Gewinner des LEAN Award 2019 THÜRINGEN 17 FabLab Raum für junge Macher HILTI FOUNDATION 20 Lichtblick in harten Zeiten Wie Walter sein Unternehmen startete JUBILARE / PENSIONISTEN 32 Hilti feiert verdiente Kollegen team M AG A ZIN Unser Magazin gibt es als ePaper oder PDF auch im Intranet auf REDi unter: Unternehmen/Gruppe 24 Grand Paris Express Hilti baut mit am Jahrhundertprojekt

den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden. Mit den defi- nierten Rahmenbedingungen ermöglichen wir es den lokalen Teams, ihre Arbeit auf effizienteste Weise erledigen zu kön- nen. Ihnen kommt hierbei eine besonders wichtige Rolle zu. Sie sind am nächsten dran und entscheiden welche Mass- nahmen in ihrem Kontext angemessen sind und wie diese im Einzelnen umgesetzt werden. Zum Glück können wir nun nach einer längeren Zeit des Runterfahrens wieder über die Aufnahme des Normalbetriebs am Hauptsitz sprechen. Ab dem 5. Mai soll der Normalbetrieb in Schaan langsam wiederhergestellt werden. Wie wird das konkret aussehen? Zuerst einmal ein grosser Dank an alle, die sich in den letzten Wochen vorbildlich verhalten haben. Das gilt für diejenigen, die seit Wochen von zu Hause arbeiten und das gilt vor allem auch für diejenigen, die ihre Aufgaben weiterhin von ihrem Ar- beitsplatz im LZN, im Werk, im Test oder in der Verwaltung wahrgenommen haben. Ein besonderer Dank auch an unsere Teams in den „zentralen Diensten“, der Werksschutz und das Personalrestaurant haben viele Veränderungen innerhalb von kurzer Zeit vorbildlich umgesetzt. In einer ersten Phase „der Normalisierung“, beginnend ab dem 5. Mai bis voraussichtlich Mitte Juni, wollen wir, dass maximal ein Drittel der Mitarbeitenden pro Bereich gleichzei- tig an unseren Standorten ist. Dies wird so organisiert, dass es eine Gruppe gibt, die auch weiter 100% von zu Hause aus arbeiten wird. Dabei sprechen wir vor allem über gefährdete Personen, Mitarbeitende, die lange Arbeitswege mit dem öf- fentlichen Nahverkehr haben oder auch solche, die sich nicht wohl fühlen, bereits jetzt ins Büro zurück zu kommen. Die ver- bleibenden Teammitglieder werden in zwei Gruppen aufge- teilt und dürfen im wöchentlichen Wechsel an ihre Arbeits- plätze zurückkehren. Wichtig ist, dass die Einteilung so erfolgt, dass im Fall einer eventuellen Ansteckung in einem Team Personen im anderen Team die Funktion ersetzen kön- nen. So können wir die Aufrechterhaltung des Geschäftsbe- triebs gewährleisten. Ein ähnliches System wird in den Wer- ken und im LZN bereits seit Mitte März erfolgreich umgesetzt. Die zweite Phase startet – wenn die weitere Entwicklung der Situation das zulässt – Mitte Juni und sieht eine 50:50 Vertei- lung der Teams vor, die zuvor in drei Gruppen unterteilt wa- ren. Die Mitarbeiter, die zur Risikogruppe gehören, sollten dann weiter von zu Hause arbeiten. Nach dem Sommer kön- nen dann, wenn alle Massnahmen erfolgreich sind und eine Verbreitung des Virus ausgeschlossen werden kann, alle Mit- arbeitenden zurück an ihren Arbeitsplatz. Auf was müssen sich Mitarbeitende, die bisher von zu Hause gearbeitet haben nun einstellen, wenn sie wieder im Büro sind? Das lokale Krisenteam, der Werkschutz und das Team vom Personalrestaurant haben viele notwendige Änderungen kurz- fristig umgesetzt und tun alles, um für unsere Mitarbeitenden ein sicheres Umfeld zu gewährleisten. So haben wir Stationen mit Desinfektionsspendern aufgestellt, die regelmässig ge- nutzt werden sollen. Ausserdem haben an allen kritischen Kon- taktstellen die Frequenz der Reinigung deutlich erhöht. Den Sitzbereich des Personalrestaurants haben wir in Stationen eingeteilt, in denen sich mit entsprechendem Abstand maxi- mal fünf Personen aufhalten dürfen. Um eine Alternative an- zubieten, wird die Barista zur Ausgabe von Take-Away-Ange- boten wieder geöffnet. Wir möchten weiterhin möglichst alle Meetings digital durch- führen. Falls ein physisches Meeting unvermeidlich ist, hat es klaren Regeln zu folgen. So dürfen bis auf weiteres nie mehr als fünf Leute in einem Sitzungszimmer sein. An den Sit- zungszimmern gibt es Schilder mit der maximalen Teilneh- merzahl und den Verhaltensregeln. Auch in den Kaffeeküchen wird es Beschränkungen der Personen und erhöhte Reini- gungsfrequenzen geben. Alle anderen Treffpunkte werden ebenfalls mehrmals pro Tag gereinigt und desinfiziert. Natür- lich soll die Aufenthaltsdauer hier jeweils so kurz wie möglich sein und Ansammlungen von mehr als fünf Personen vermie- den werden. Die Abstandsregeln sind unbedingt einzuhalten. Die Teamleiter werden auf Basis von Vorgaben die jeweilige Bürosituation so gestalten, dass die Mindestabstände einge- halten werden können. In den Büros mit Flexdesk werden pro Woche feste Arbeitsplätze zugewiesen, damit die gleiche Per- son während der Woche immer am gleichen Platz sitzen kann. Ich kann es nur nochmals betonen, dass wir hier auch auf das Verantwortungsbewusstsein und die Kooperation unserer Mit- arbeitenden bauen, wenn es darum geht, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Wir bitten ausserdem nach wie vor jeden Mitarbeitenden mit den geringsten Symptomen (Husten, Erkältung, Fieber, etc.) von zu Hause aus zu arbeiten. Wir sehen von einer Fiebermessung an den Eingängen und einer durch- gängigen Maskenpflicht ab. Gesichtsmasken sind nur dort Pflicht, wo wir Kontakt mit Externen haben oder die Abstands- regeln nicht eingehalten werden können. Dafür stellen wir dann auch Gesichtsmasken zur Verfügung. Jedem ist selbstver- ständlich freigestellt eine eigene Schutzmaske zu tragen. Bis wann gelten die genannten Massnahmen? Vorerst gelten alle Massnahmen bis auf weiteres. Dies kann sich entsprechend der Entwicklung der Situation ändern. Alle Massnahmen, Empfehlungen und Reisebestimmungen wer- den regelmässig aktualisiert und sowohl auf REDi als auch auf Yammer veröffentlicht. Wichtigste Informationsquelle bleibt der Teamleiter. Was auch immer wir am Ende tun wer- den, eines ist sicher: Wir schützen, was wir in all den Jahren gemeinsam aufgebaut haben. Dies zeigt sich auch darin, dass alle strategischen Projekte wie geplant weiterlaufen. Welche persönliche Lehre ziehen Sie aus der gegenwärtigen Situation? Dass wir bei Hilti ein grossartiges, starkes Team sind. Ich er- lebe gerade eine Zeit des Zusammenhalts und der Motivation der Mitarbeitenden, die unfassbar positiv und beeindruckend ist. Unsere Vorgesetzten in den Organisationen auf der gan- zen Welt brauchen keine detaillierten Anweisungen, sondern leiten selbstständig die richtigen Massnahmen ein, um unsere Mitarbeitenden zu schützen und gleichzeitig die Kunden wei- ter im Rahmen dessen, was möglich und zulässig ist, zu be- liefern und beraten. Ich bin stolz und beeindruckt zu sehen, dass unsere starke Werteorientierung den Hilti Mitarbeiten- den den richtigen Kompass mitgibt, um auch in so einer schwierigen Zeit den richtigen Kurs zu finden. INTERVIEW 4 – 5

Dass der digitale Arbeitsplatz innerhalb kürzes- ter Zeit Einzug in die Wohnzimmer halten konn- te, ist kein Zufall. Christoph Baeck, Leiter IT Infrastructure in Buchs, und sein Team hatten die Einführung der Funktionen und Systeme, die uns erlauben, von überall aus problemlos zu arbeiten, schon lange vorbereitet. „Die Umstellung auf Microsoft Teams sollte stufenweise ab Sommer 2020 in klei- nen Teams getestet und dann global in mehreren Wellen aus- gerollt werden,“ erklärt Klaus Allgäuer, Projektleiter für die Einführung von Microsoft Teams. Tatsächlich wurden die Mit- arbeitenden weltweit gleichzeitig und innerhalb kürzester Zeit auf das neue System aufgeschaltet. Die Test-Community be- stand aus Mitgliedern der Konzernleitung und des EMT’s, die sich von dem Skype-Nachfolger bei einer Online-Sitzung selbst ein Bild machten. Der Fokus: allen Mitarbeitenden soll- te trotz räumlicher Trennung schnell eine Lösung geboten werden, um effektiv zusammenarbeiten zu können. Denn Microsoft Teams bietet neben zahlreichen Verbesserungen hinsichtlich Chat, Videotelefonie und -konferenzen auch die Verknüpfung mit Kollaborationstools, wie zum Beispiel Sha- rePoint, OneDrive und OneNote. Doch nicht nur Videokonferenzen erleichtern Hilti Mitarbeiten- den weltweit gerade das Arbeiten. Johannes Stein ist Digital Workplace Manager in Christoph Baecks Team und berichtet über die VPN-Verbindung aller Computer mit dem Hilti Netz- werk, die vom Access Network Services Team verantwortet wird. So können beispielsweise auch Mitarbeitende im Kun- densupport problemlos von zu Hause auf SAP und das Cont- act-Center zugreifen und so den Kunden auch von dort aus telefonisch weiterhelfen. Das grösste Learning aus den letzten Wochen? „Das war ein Intensivtraining dafür, wie die Arbeits- welt der Zukunft aussehen kann. Der digitale Arbeitsplatz bie- tet viel mehr Flexibilität und einen neuen Ansatz der Zusam- menarbeit,“ fasst Christoph Baeck zusammen und betont, dass die Strategie nicht neu ist, die Ausführung aber wesent- lich schneller als geplant verlief. Chapeau! 3. Grenzen setzen • Wenn du arbeitest, sei konzentriert und versuche dich nicht ablenken zu lassen. • Beende deinen Arbeitstag zu deiner üblichen Zeit und etabliere ein Über- gangsritual in deine Freizeit. 4. Tägliche Ergebnisse feiern • Schätze das Positive. • Beende den Tag mit der Aufzählung von 3 positive Dingen, die du heute erlebt hast. Tipps für effektives Arbeiten von zu Hause aus Verlegt man seinen Arbeitsplatz von einem Büro in ein ande- res, gibt es immer eine anfängliche Eingewöhnungszeit bis das Neue zur Routine wird. Der Wechsel ins Heimbüro hinge- gen kam plötzlich. Nicht alle finden in den eigenen vier Wän- den die optimalen Bedingungen vor. Zudem ist für einige die neue Art des Arbeitens ungewohnt. Philip Janssen, Leiter HR in Schaan, und sein Team sind daher gerade jetzt gefragt: „Krisenzeiten sind HR-Zeiten. Wir unterstützen bei Fragen und kommen unserem „Caring“-Versprechen in besonderem Masse nach. Auch die Umstellung auf MOMENT und damit die Digitalisierung unserer HR-Systeme hilft uns dabei, nah an den Mitarbeitenden zu sein.“ Der Bereich Global Learning & Development hat zudem auf REDi Tipps für effektives Ar- beiten im heimischen Büro veröffentlicht. Die Unternehmenskommunikation hat zusätzlich Hilti Mitarbeitende auf REDi und Yammer oder ganz direkt gefragt, wie es ihnen bei der Arbeit von zu Hause aus geht und welche Tipps sie für andere haben. Weitere Tipps zum effektiven Arbeiten von zu Hause aus findet ihr auch auf den Seiten von Work Smarter. MITARBEITENDE 6 – 7

Fotogalerie Lehrwerkstatt und Werk LEHRWERKSTATT Remo Kluser, Leiter Berufsausbildung am Hauptsitz „Uns kommt zugute, dass wir im Rahmen der neuen Berufsaus- bildungsstrategie BA 2025 letztes Jahr alle Lernenden mit eigenen Rechnern ausgestattet haben. Alle Lernenden können somit von zu Hause aus dem Unterricht der Berufsschulen folgen. Die Lernenden in Büroberufen können alle von zu Hause aus arbeiten. Die Zwi- schenprüfungen in den technischen Berufen finden voraussichtlich im geplanten Rhythmus statt. Deshalb haben wir einen Plan aus- gearbeitet, wie die Lernenden ihr Pensum trotz widriger Umstände schaffen. Wo möglich bekommen sie Aufgaben, die sie zu Hause erledigen können. Diejenigen, die direkt produktiv, also an einer Maschine lernen, kommen in zwei Gruppen aufgeteilt zur Arbeit und können in der Lehrwerkstatt ihren Aufgaben nachgehen. Wichtig war, dass wir unsere Entscheidungen und Vorgehensweisen mit den Eltern der Lernenden umgehend und schriftlich kommuniziert haben. So haben wir eine durchgängige Akzeptanz sichergestellt und das Vertrauen in Hilti gestärkt.“ WERK UND TESTFELD Armin Küper, Head of Global Manufacturing, Martin Pitsch, Unit Manager Diamond Inserts am Hauptsitz „Im Werk 1 ist ein Teil der Mitarbeitenden seit Mitte April in Kurz- arbeit. Aufgrund der grossen Unterschiede in der Nachfrage aus den Regionen ist die Auslastung der einzelnen Produktlinien momentan sehr verschieden. Parallel dazu arbeiten wir weiter an Neuprodukteinführungen, weshalb bestimmte Bereiche unseres Werks nach wie vor voll ausgelastet sind. Das Erfüllen der Kunden- wünsche und die schnelle Anpassung an Auslastungsschwankun- gen erreichen wir nur durch die vorbildliche Einsatzbereitschaft und hohe Flexibilität aller Mitarbeitenden im Werk. Natürlich arbeiten die Teams vor Ort so, dass sie den Mindestabstand von 2 Metern und die Verhaltensregeln nach dem BAG einhalten können. Wo dies nicht möglich ist, geben wir Schutzmasken aus. Alle diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die zur Risikogruppe gehören, bleiben derzeit zu noch Hause, wir arbeiten aber an technischen und organi- satorischen Konzepten, um sie bald wieder vor Ort einsetzen zu können. Unsere Planung passen wir derzeit kontinuierlich der Marktnachfrage an und sind sehr eng mit den Teams aus Personal, Business Unit und Logistik abgestimmt. Unser Team ist hochmoti- viert, dass wir die Produktion schnell wieder hochfahren können, wenn die Situation es erfordert.“ Ein grosses Dankeschön an euch, für euren Einsatz vor Ort! MITARBEITENDE 8 – 9 WERKSCHUTZ UND HSE Heinz Büchel, Manager Security und HSE am Hauptsitz „Alle Mitarbeitenden im Team wurden schon früh entspre- chend der neuen geltenden Hygiene- und Virenschutz- massnahmen geschult. Wir haben einen neuen Prozess für den Notfall erarbeitet, so dass im Fall einer Infektion am Hauptsitz sofortige Massnahmen getroffen werden können, um eine Verbreitung zu vermeiden. In Kürze wer- den die Büros wieder stärker frequentiert. Im Rahmen dessen haben wir das Erscheinungsbild in Schaan der neuen Situation angepasst – es gibt mobile Desinfekti- onsstationen, teilweise neue Anordnungen der Arbeits- plätze und Hinweise in Besprechungsräumen sowie Plexiglasvorrichtungen an Ausgabestellen, wie dem Res- taurant und dem Besucherempfang. Auch die Mitarbei- tenden im Testfeld wurden mit Plexiglas-Schutzschilden versorgt.“ LOGISTIKZENTRUM NENDELN Volker Klose, Head of Logistics Replenishment Nendeln „Seit Mitte März haben wir neue Arbeitsroutinen etabliert. So arbeiten die Mitarbeitenden in zwei voneinander unabhängi- gen Schichten, damit wir unsere Aufträge weiterhin ausführen können und der persönliche Kontakt auf ein Minimum begrenzt ist. Weiterhin haben wir Temperaturmessungen zu Beginn der Schichten eingeführt und ausreichend Desinfektionsmittel bereitgestellt. Von den Kollegen ist gerade ein Höchstmass an Flexibilität gefordert, da Arbeitszeiten und Auslastung sehr volatil sind. So mussten Sendungen die bereits versandfertig waren wieder ausgepackt und eingelagert werden, da das Empfängerland aktuell keine Waren entgegennehmen konnte. Am Anfang hatten wir fast täglich andere Rahmenbedingun- gen. Schön in dieser Zeit ist, dass man die Motivation und den Stolz in den Gesichtern der Mitarbeitenden sieht, die ihren Beitrag leisten dürfen damit das „Hilti Rad“ auf dem steinigen Weg der Krise am Laufen gehalten wird. Sehr posi- tiv wird die schnelle und professionelle Reaktion wahrgenom- men in der die Gesundheit der Mitarbeitenden im Vordergr- und steht.“

Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Lösungen. Wenn der Chef sagt man soll eine Kundendemo vorbereiten, kann das auch mal so aussehen wie bei den Kollegen in USA. Der schnelle und effiziente Bau modularer provisorischer Krankenhäuser ist gerade jetzt von grosser Bedeutung. In Buenos Aires packen Hilti Mitarbeitende unter Ein- satz von Hilti Geräten mit an und spenden gleichzeitig chemische und mechanische Dübel. Wie organisiert man sich, wenn man plötzlich von zu Hause arbeitet? Um seinen Kolleginnen und Kollegen eine Idee zu geben, wie das aussehen kann, drehte Marc Simon, Verkaufsberater bei Hilti Niederlande, ein Heimvideo von seinem heimischen Arbeitstag. Als in Bergamo zur Bekämpfung von Co- vid-19 dringend professionelle ärztliche Notversorgung gebraucht wurde, startete Hilti Italien eine Spendenaktion. Innerhalb kürzester Zeit sammelten Hilti Mitarbeiten- de in Italien und weltweit 35.000 Euro für die Hilfsorganisation Croce Bianca zur An- schaffung eines neuen Rettungswagens. Während in A1 langsam wieder der Normalbetrieb hochgefahren wurde, blieben vielerorts die Hilti Büros und Autos leer. Wohl wissend, wie sich das anfühlt, schickten die Kolleginnen und Kollegen aus China und Hongkong einen virtuellen Gruss in die Hilti Welt. Das Motto für diese Zeit war somit gesetzt – smile and stay strong. Die Hilti Family Foundation Liechtenstein spendet zur Wiederaufnahme des Handels in Liechtenstein 1 Million Schutzmasken für Handel und Gewerbe im Fürstentum. Des Weiteren bleiben alle Partnerschaften der Hilti Foundation aufrechterhalten, so dass die Projekte weiterlaufen können. MITARBEITENDE 10 – 11

„MOMENT – der neue Mitarbeiteransatz“ wurde bereits bei den Kickoffs vorgestellt. Seit dem 2. März ist nun auch Workday online. Zum Auftakt erklären Matthias Gillner, Mitglied der Konzernleitung, und Sabine Krauss, Head of Global Human Resources, was sich hinter „My Contribution“ verbirgt und wie der Prozess funktioniert. A ls Kernelement ist Workday das zentrale System für alle Personalthemen oder neu, MOMENT-Prozesse, die aus My Contribution, My Development, Hilti Peo- ple Review und My Reward bestehen. Gerade jetzt, wo viele Mitarbeitende von zu Hause arbeiten, bringt die Digitalisie- rung der HR-Systeme grosse Vorteile. Wieso ändert Hilti den bestehenden PMP-Prozess zu „My Contribution“? Matthias Gillner: Die Menschen bei Hilti erbringen sehr gute Leistung, und auch der PMP-Prozess hat sich bewährt. Den- noch gab es Entwicklungsfelder, die wir anpacken wollten. Zum einen hat die Vielzahl an Formalitäten oftmals zu einer Verlangsamung der Prozesse geführt und so wertvolle Ge- spräche und konkret daraus folgende Handlungen behindert. Darüber hinaus zeigen Studien, dass Menschen vor allem dann von einem guten Arbeitstag berichten, wenn sie befrie- digende Fortschritte machen. Dabei geht es häufig schon um kleine Erfolge. Aber die Motivation, die damit einhergeht, überträgt sich auf den nächsten Tag und darüber hinaus. Um der neuen Arbeitswelt, in der wir leben, gerecht zu werden, ist unser Ziel, die Flexibilität zu erhöhen und Zielvereinbarungen zu ermöglichen, die sich im richtigen Moment den Gegeben- heiten anpassen. My Contribution ist so gestaltet, dass jeder in jedem Moment einen Unterschied machen kann. Wie funktioniert „My Contribution“? Matthias Gillner: Es gibt drei zentrale Schlüsselkomponenten: Erstens, wir fördern den kontinuierlichen Austausch zwischen Teammitglied und Teamleiter. Vielfach fi nden diese Gesprä- che ohnehin unterjährig statt und nicht nur zu einer bestimm- ten Zeit. Workday ermöglicht es mit der Check-in-Funktion, alle laufenden Gespräche an einem zentralen Ort zu erfassen. Zweitens ermöglicht My Contribution Teammitgliedern, auf einfache Weise Feedback einzuholen oder Feedback zu ge- ben. Und drittens wollen wir mit der Einführung von Hilti Value Behaviors die Hilti Werte noch stärker in den Tagesablauf in- tegrieren. Um das zu ermöglichen, werden wir uns in den Ge- sprächen nicht nur auf das „Was“, sondern auch das „Wie“ konzentrieren und die Aktivitäten und Verhaltensweisen der Teammitglieder in Gespräche mit einbeziehen. Matthias Gillner, Mitglied der Konzernleitung INTERVIEW 12 – 13

INTERVIEW 14 – 15

FABLAB D as FabLab ist eine gemeinsame Initiative der Berei- che Technologiemanagement und der Berufsaus- bildung im Werk 4 in Thüringen. Junge Talente be- kommen hier die Möglichkeit, eigene Ideen auszuprobieren, an Projekten zu tüfteln und mit Lösungen zu experimentieren. Sei es bei der Selbstmontage von Robotern, um deren Anwendung und Bauweise zu erlernen oder auch bei der Umsetzung konkreter Ideen, die die Arbeit effizienter machen. So startete im März ein Projekt für die Entwicklung eines einfach herzustellenden und kostengünstigen Paletten- magazins, das die Arbeit der Mitarbeitenden im Werk erleich- tern soll. Die Idee dafür kam aus der Projektgruppe selbst, seitdem tüftelt ein dreiköpfiges Team an Entwurf und Ent- wicklung des Palettenmagazins. Raum für junge Macher im Werk 4 Die erworbenen Kenntnisse helfen den Lernenden dabei, sich auf zukünftige Herausforderungen im Beruf vorzubereiten. Dafür bietet das neu geschaffene FabLab jede Menge Platz und eine kreative Umgebung. Eine Ausstattung mit neuesten Technologien, Kicker-Tisch und gemütlichen Sitzgelegenhei- ten schafft die nötige Wohlfühlatmosphäre, um der Kreativität im Austausch miteinander freien Lauf zu lassen. Im Februar 2020 wurde die Initiative mit ausgewählten Lernenden als Testballon gestartet. In naher Zukunft soll das FabLab jedoch ein offener Raum für alle interessierten Mitarbeitenden des Werkes sein. Zum Gelingen der Initiative leisten die beiden involvierten Bereiche ihren Beitrag: Technologiemanagement (TWTT) Koordination & Mentoring Berufsausbildung Werk 4 Junge Talente Innovationsmanagement Business Impact Learning Impact Räumlichkeiten & Ausstattung Fachlicher Support Finanzierung FabLab & Projekte 1 2 1 Der DIY-Roboter kann per Smartphone gesteuert werden. 2 Amine Ouled-Salem bespricht mit dem Team kommende Projekte. THÜRINGEN 16 – 17

20 – 40’000 Cyber-Angriffe werden jeden Tag von unseren Firewalls erfolgreich abgewehrt. Täglich versuchen Angreifer auf über 90 unterschiedlichen Wegen, unsere Systeme anzugreifen. 200’000 Aktivitäten pro Tag sind schädlich, und wir schützen alle Nutzer davor, während sie im Internet sind. aufwendigen Test durch unabhängige Cyber- experten den Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Das dafür nötige Security Zertifikat erfüllt höchste Industriestandards.“ Ziel ist es, den Anwendern ein stabiles, ein- fach zu bedienendes System zu bieten und gleichzeitig komplexe Sicherheitsfunktionen einzubauen. Die Anforderungen der IT-Securi- ty fliessen in alle relevanten Tätigkeiten ein und führen zu klaren Regeln und Standards, die auch im Hilti Verhaltenskodex oder im Mit- arbeiterreglement zum Ausdruck kommen. Die Entwicklung einer starken Cybersicher- heitsstrategie erfordert, die Schwachstellen zu verstehen. Cyberkriminelle nehmen meist das schwächste Glied eines Systems ins Visier: den unaufmerksamen Mitarbeitenden. Wollen wir also Cyberrisiken reduzieren, muss sichergestellt sein, dass sich alle ihrer Verantwortung bewusst sind, Sicherheitsrisiken kennen und umsichtig handeln: • Seien Sie aufmerksam und melden Sie lieber eine verdächtige E-Mail zu viel, anstatt sie einfach anzuklicken. • Seien Sie wachsam und überprüfen Sie E-Mail-Absender kritisch. • Seien Sie besonnen und geben Sie fremden Personen nicht leichtfertig Informationen preis. • Beachten Sie unsere IT-Verhaltensstandards und verwenden Sie zum Beispiel unterschiedliche Passwörter für unterschiedliche Anwendungen. • Führen Sie Updates auf Ihren Geräten zeitnah durch, da diese auch wichtige Sicherheitsfunktionen enthalten. • Absolvieren Sie entsprechende Onlineschulungen zeitnah. MITARBEITENDE 18 – 19

Die Hilti Foundation wurde 1996 als gemeinnützige Stiftung des Martin Hilti Family Trust ins Leben gerufen. Seit 2007 ist die Hilti Foundation eine gemeinsame Einrichtung des Martin Hilti Fami- lien Trusts und der Hilti Gruppe. Zwei Prozent des jährlichen Konzernge- winns fl iessen in Projekte der Hilti Foundation. Unter dem Leitsatz „Wir bauen eine bessere Zukunft“ unterstützt die Foundation weltweit Aktivitäten und Projekte in den Schwer- punktbereichen gesell- schaftliche Entwicklung, Bildung und Wissenschaft mit dem Ziel, Menschen zu einem selbstbestimm- ten und unabhängigen Leben zu verhelfen. Walter startete mit dem Gemüseanbau und lediglich 10 Hühnern. Heute verkauft er stolz Tomaten sowie Eier von mittlerweile 400 Hühnern. HILTI FOUNDATION 20 – 21 Bereits jetzt erwirtschaftet Walter ein regelmässiges Einkommen, dessen Höhe es ihm sogar erlaubt, auch seine Eltern fi nanziell zu unterstützen. der 28-Jährige nicht nur von seinen Erträgen, sondern hat bereits einen Mitarbeitenden an- gestellt und ist zudem Leiter jener Selbsthil- fegruppe, die ihm selbst eine Karriere als Kleinunternehmer ermöglicht hat. Walters Geschichte ist ein Lichtblick. Dank verstärkter Projektbemühungen in Ostafrika sollen seinem Beispiel in den nächsten fünf Jahren rund 40000 weitere Kleinunternehmer folgen und insgesamt 140000 Menschen wirtschaftliche Unabhängigkeit erreichen. Er- mutigende Aussichten – gerade in Zeiten wie diesen. L aut aktuellen Schätzungen könnte der Coronavirus bis Ende 2020 allein in den Entwicklungsländern zusätz- lich rund 500 Millionen Menschen in die extreme Armut treiben. Zahlen, die be- troffen machen und nach einem internationa- len Schulterschluss verlangen, um dieser hu- manen Katastrophe entgegenzuwirken. Diese Anstrengung müssen wir alle zusam- men leisten, selbst in dem Wissen, dass wohl kein Staat, keine Institution und auch keine Firma auf der Welt von dieser Pandemie un- berührt bleiben. Die Hilti Foundation hat sich gemeinsam mit der Organisation «Hand in Hand Internatio- nal» daher entschlossen, ihr erfolgreiches Projekt in der Region weiter auszubauen: Selbsthilfegruppen, die vor Ort in den ländli- chen Gemeinden Ostafrikas den Menschen einfache unternehmerische Grundlagen ver- mitteln, damit diese den Sprung in die Selbst- ständigkeit und wirtschaftliche Unabhängig- keit schaffen. Walter ist einer, der dies bereits geschafft hat. Wie viele Kenianer musste er schon früh die Schule abbrechen und arbeiten gehen, um sich und seine Familie über Wasser halten zu können. Jobs ohne jede Zukunftsperspek- tive, er selbst immer wieder am Rande der Kriminalität. 2018 kam schliesslich die Wen- de: Walter beschloss, an einer dieser, von der Hilti Foundation und «Hand in Hand Internati- onal» ins Leben gerufenen Selbsthilfegrup- pen teilzunehmen. Walter lernte schnell und gut. Schon bald wagte er mit kleinem Gemü- segarten und zu Beginn nur 10 Hühnern den Sprung in die Selbstständigkeit. Heute lebt

REGION W2 PLANT 1 MO JAPAN MO GREAT BRITAIN MO ALGERIEN MO CHINA Schaut euch hier das Video des Kick-Offs in Grossbritannien „Together we win“ an. MO GREAT BRITAIN Together we win Teilnehmeranzahl: 900 Ort: Manchester, Grossbritannien Hauptthema in Manchester: Teamge- danken stärken, um gemeinsam die Zie- le zu erreichen. Das Leadership Team beantwortete in einer Q&A-Runde live Fragen aus dem Publikum. Joaquim Sardà Solsona, Mitglied der Konzernlei- tung, war vor Ort und gab einen Einblick in die aktuelle Lage des Unternehmens. MO ALGERIEN Alone we go fast, together we go further! Teilnehmeranzahl: 60 Ort: Bou Saada, Algerien Bei der Kick-Off Veranstaltung der MO Algerien stand alles im Zeichen der Teamarbeit: „Wir bauen das Unterneh- men nicht auf, wir bauen die Menschen auf, und die Menschen werden das Un- ternehmen aufbauen“, so Akrour Imene, Human Resources Manager. HNA Going All-In on Customer Engagement Teilnehmeranzahl: 900 Ort: Irving, Texas, USA Inhaltlich standen „Moment“ und „Kun- denengagement“ im Mittelpunkt des Kick-Offs für Nordamerika. Zum ersten Mal leitete Martina McIsaac, Region Head und CEO, den Kick-Off. Sie gab einen Einblick in die lokale Strategie und betonte für 2020 einen noch stärkeren Fokus auf Kunden und Mitarbeitende. Bei der alljährlichen Verleihung der Ser- vice Awards würdigte das HNA-Team mehr als 4000 gemeinsame Dienstjahre. „Unser jährliches Treffen ist eine große Woche für die teilnehmenden Führungs- kräfte, und das gesamte Team arbeitet hart daran, dass es eine lohnende Er- fahrung ist“, sagt Leah Kelso, Director Corporate Communications Nordameri- ka. „Es ist aufregend, zu einem Kick-Off zusammenzukommen, und es gibt im- mer so viel zu beachten und zu beden- ken; dieses Jahr war keine Ausnahme.“ REGION W2 All in for Engagement Teilnehmeranzahl: 250 Ort: Panama City, Panama MO JAPAN Customer Engagement Teilnehmeranzahl: 570 Ort: Yokohama, Japan Die höchste Priorität hat für die Region in diesem Jahr die Entwicklung ihrer VIP-Kunden. Zudem ist es das erste Jahr für die neugegründete Marktorga- nisation Peru. Hier liegt der Fokus auf der Integration in W2 und Wachstum. Gemeinsam Erfolge feiern und dann die Segel für 2020 setzen: So wurden in Japan das zweistellige Wachstum und die guten GEOS Resultate gefeiert. Der Fokus für das laufende Jahr ist derweil klar defi niert: Kundenengagement und Flottenmanagement. MO CHINA Stay the Course Teilnehmeranzahl: 450 Ort: Shanghai, China „Auf Kurs bleiben“ hiess das Motto, mit dem MO China das neue Jahr begann. Im Einklang mit dem „A1 Olympic Year. Go for Gold“, einer Initiative der gesamten Region, um das regionale Wachstum voranzutreiben. Die MO ist auf der Überholspur, was den Direktvertrieb und die Kundenentwicklung betreffen. Die Mitarbeitenden informierten sich an verschiedenen Themenständen zu „Full Offering“, INP, Kundenentwicklung und dem neuen HR-System „Moment“. Am zweiten Tag standen die MOCN Olympischen Spiele auf dem Programm, eine Sportveranstaltung, bestehend aus Basketball und Tauziehen. MO FRANCE 2020: Our moment Teilnehmeranzahl Vertrieb: 400 Headquarter MOFR Mitarbeitende Teilnehmeranzahl: 1400, verteilt auf 10 Kick Off Ort: Frankreich MO France verteilte den Kick-Off in die- sem Jahr auf mehrere Standorte, um mehr Nähe zu den Teilnehmenden zu haben. So hatten die Organisations- teams elf Veranstaltungen in den ver- schiedenen Regionen zu koordinieren. Bei allen Events standen drei Themen für 2020 im Fokus: Great Place to Work & Mitarbeiterentwicklung, Verbesserung der Prozesse, Kunden kennen und ver- stehen. MITARBEITENDE 22 – 23

W er in Paris schon einmal zur Rush Hour mit dem Auto in die Innenstadt gefahren ist, konnte es live erleben: Die französische Hauptstadt mit ihren kontinuierlich wach- senden Banlieues hat ein Verkehrsproblem. Täglich drängt sich eine Blechlawine über die Périphérique, die Pariser Stadtautobahn, die die Stadt in das Korsett ihrer Stadtgrenzen von 1860 einzwängt. Doch für die staugeplagte Bevölkerung der französischen Metropolregion ist Besserung in Sicht: Mehrere neue U-Bahn-Strecken, u. a. als Ringbahn um die Stadt, wie sie aus anderen Grossstädten wie etwa Berlin bekannt ist, sollen die Hauptverkehrsadern entlasten. Grand Paris Express: automatisch und fahrerlos Der „Grand Paris Express“ ist derzeit das wohl grösste Infra- strukturprojekt Europas. Bis 2030 entstehen im Grossraum Paris vier Metro-Linien, die vollautomatisch fahren und kom- plett führerlos gesteuert werden. Die Strecken, auf denen die Bahnen unterwegs sein werden, schliessen die Lücken des öffentlichen Nahverkehrsnetzes der Region und vernetzen die Vororte miteinander. Wer bislang mit öffentlichen Verkehrsmit- teln von einem Vorort in den anderen wollte, musste nicht sel- ten erst in die Innenstadt fahren, um dort umzusteigen. Die Bauarbeiten für Metrolinien Nummer 15, 16, 17 und 18 laufen seit 2014 auf Hochtouren. Die Ausweitung des Metro- netzes auf das Pariser Umland, die Île-de-France, ist eine bauliche Herausforderung: drei Viertel der neuen Strecken verlaufen in Tunnelröhren ca. 30 m unter der Erde. SPOTLIGHT 24 – 25 Anmerkung der Redaktion: Die Arbeiten wurden mit Wirkung zum 17.3. vorübergehend eingestellt. Die Wiederaufnahme stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Neubau von fünf Bahnhöfen und acht Zugangs- schächten mit Hilti Know-how Hilti ist über ein Baukonsortium an der Entstehung der kom- plett unterirdischen Linie 15 im anspruchsvollen Bauabschnitt Süd beteiligt. In den nächsten fünf Jahren werden mit einer Reihe von Hilti Lösungen fünf Bahnhöfe und acht Brunnen buchstäblich aus dem Boden gestampft bzw. hineingefräst. Ein sich bereits im Bau befindlicher 8,2 km langer Tunnel wird der längste des gesamten Bauabschnitts werden. Allein die immensen logistischen Ressourcen, die auf dieser einen Baustelle benötigt werden, zeigen die Dimensionen des außergewöhnlichen Bauvorhabens: zwei Erddruck-Tunnel- bohrmaschinen mit einem Durchmesser von fast 10 m arbei- ten parallel, 3,2 Mio. Tonnen Ausbruchmaterial müssen ab- transportiert und Beton mit einem Gesamtvolumen von mehr als 470.000 m3, muss verbaut werden. Zu Spitzenzeiten wer- den fast 900 Personen gleichzeitig auf der Baustelle arbeiten. Pariser Supermetro hängt Londoner U-Bahnnetz ab Als der ehemalige französische Präsident Nikolas Sarkozy im Jahr 2007 dieses ambitionierte Stadterweiterungsprojekt lan- cierte, war das Echo durchwachsen. Im Grunde genommen setzte er aber einen Plan in die Tat um, der bereits 1910 ge- dacht worden war. Durch den Bau des Grand Paris Express, der aufgrund seiner innovativen Technik jetzt schon als Su- permetro bezeichnet wird, wird sich auf einen Schlag das Me- tronetz der Hauptstadt verdoppeln. Nach Fertigstellung wird es das flächenmässig grösste in Europa sein und sogar den bisherigen Spitzenreiter, die Londoner Underground, auf Platz 2 verweisen. Glaubt man den Prognosen der Stadtplaner, so werden in zehn Jahren täglich ca. 2 Mio. Menschen mehr als früher die neuen Metrolinien nutzen. Damit geht die Hoffnung einher, dass auch viele Berufspendler künftig in die Wagen der Metro anstatt ins eigene Auto einsteigen. Eine zusätzliche Motivati- on für den Wechsel von der Strasse auf die Schiene plant der Pariser Stadtrat für 2030 auch schon: Ab diesem Zeitpunkt soll für Paris ein Verbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gelten. SPOTLIGHT 26 – 27 3,2 Mio. Tonnen Ausbruchmaterial müssen abtransportiert werden

LEAN@HILTI Das sind die Gewinner des LEAN Award 2019 Bild von den Gewinnerteams Bereits zum achten Mal fand am 4. März in Schaan die Preisverleihung zum Lean Award statt. Die Auszeichnung würdigt herausragende Ergebnisse von Teams aus allen Unternehmensbereichen, die mit ihren Lean-Initiativen und -Projekten den in Champion 2020 verankerten strategischen Imperativ „Exzellente operative Leistung“ stärken. Insgesamt 46 Einreichungen galt es für die Jury, in den bei- den Kategorien „KVP – Kontinuierliche Verbesserung“ und „Lean Initiative“ zu sichten und zu bewerten. „Wir als Jury sind jedes Jahr überwältigt von der Kreativität und der Um- setzungstiefe der Ideen“, so Stefan Noeken in seiner Rede zur feierlichen Verleihung des Awards. In der Kategorie „KVP“ siegte das Team des Tool Service Cen- ters Vantaa, Finnland, mit dem Projekt „Zirkularität – skalierbare 3D-Druck-Drehmaschinenlösung für kleine Tool Service Cen- ter“. Das Team kombinierte Erfahrungen mit ferngesteuerten Autorennen mit Kenntnissen im Bereich des 3D-Drucks, um eine modifizierte motorengetriebene Drehmaschine zu entwickeln. Sie wird nun zur Reparatur von Hilti Rotoren verwendet, was Kosten und Ressourcen reduziert. „Was die Jury hier beein- druckte, war vor allem, dass die Idee aus dem Team heraus ent- standen ist und mit Kreativität, Unternehmergeist und Blick auf die nachhaltige Nutzung der Ressourcen umgesetzt wurde“, erklärt Stefan Noeken die Entscheidung für TSC Vantaa aus ins- gesamt 19 Einreichungen. In der Kategorie „Lean Initiative“ konnte sich das Global Manu- facturing ET&A Team aus insgesamt 26 Einreichungen durch- setzen. Sie gewannen mit ihrem Projekt „TDV Tool Data Visuali- zation @ P4“. Sie überzeugten mit einer Lösung, die durch die digitale Erfassung der Zerspanungswerkzeuge Fehler in der Funktionalität schneller findet. Diese Werkzeuge können da- durch besser repariert werden, was einen positiven Einfluss auf die Umwelt hat. Die Jury hob hervor, dass hierbei Technologie und die Methoden und Idee von Lean optimal genutzt wurden, um eine Verbesserung der Prozesse zu erzielen. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Lean@Hilti vergab die Jury in diesem Jahr einen einmaligen Sonderpreis. Der Preis ging an das Team der BU Direct Fastening, das mit seinen Ideen in den vergangenen Jahren kontinuierlich die Optimierung unse- rer Prozesse und damit den Lean-Gedanken in besonderer Wei- se vorangetrieben hat. Die BU Direct Fastening hat in den ver- gangenen Jahren 15 Projekte eingereicht, war fünf Mal nominiert und hat 2016 und 2018 den Lean Award gewonnen. Allen Gewinnern und Teilnehmern herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für euren Einsatz! SPOTLIGHT 28 – 29

Wir sind bereit für das digitale und physische Zusammenspiel Joaquim Sardà„ 1 2 Seit Januar 2020 sind Sie nun Mitglied der Konzernleitung. Wie ist Ihre Anfangszeit verlaufen? Sehr intensiv und spannend! Es war und ist eine Zeit, in der ich sehr viele Menschen und Organisationseinheiten kennenlernen durfte, um Prozesse zu verstehen, an denen ich zu- vor nicht wirklich beteiligt war. Viel Zeit habe ich auch in Diskussionen mit dem Team ver- bracht, um zu schauen, wie wir das Unter- nehmen weiter vorwärtsbringen wollen. Was würden Sie jemandem raten, der seine ersten Schritte bei Hilti geht? Versuche, so viel wie möglich über die Zu- sammenhänge unseres Geschäfts zu verste- hen: Was machen unsere Kunden? Wie den- ken wir? Worauf kommt es uns an? Was ist für uns wirklich wichtig? Dann wirst du selbst feststellen, welchen Beitrag du leisten kannst. Und indem du dich einbringst, wirst du dann natürlich auch Spass haben. 3 Wie halten Sie mit all den Entwicklungen Schritt, die unser Geschäft prägen? Nun, es geschehen so viele Dinge um uns he- rum, da muss man ein Gleichgewicht finden zwischen dem, wie sehr man Dinge vertieft und wie wir den Überblick behalten. Ich würde sagen, dass es grundsätzlich zwei Möglich- keiten gibt, um mit Themen Schritt zu halten: Zum einen: Lesen. Zum anderen: mit Men- schen sprechen. Und ich muss sagen, dass wir in diesem Vorstandsjob einen recht gut or- ganisierten Zeitplan haben, der es uns erlaubt, eine Menge Leute ganz systematisch zu tref- fen. Es geht also darum, die Balance zu finden zwischen dem Blick nach aussen, dem Blick nach innen und den Menschen zuzuhören – so mache ich es. 4 Sie sind für das Strategische Marketing verantwortlich. Welche Schritte muss das Unternehmen hier unternehmen? 5 Nun, das ist sehr klar. Wir müssen alles tun, was wir können, damit wir wirklich alle unsere Aktivitäten im Vertrieb auf das Kunden- engagement ausrichten können. Und wir müssen alles dafür tun, dass wir die Kunden- kontakte mit den digitalen und den traditio- nellen, physischen Mitteln unserer zahlrei- chen Kanäle vervielfachen können. Und daran arbeiten wir gerade, mit einem gros- sartigen Projekt. Ich war gestern in Belgien, um zu sehen, wie das neue Evolution-CRM (Kundenmanagement-System) Gestalt an- nimmt. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Und welche Schritte sind für Sie besonders vielversprechend? Zwei Dinge gefallen mir besonders: Das erste ist das neue CRM, das wir derzeit bauen, um die Vision der systematischen Kundenent- wicklung zu verwirklichen. Es ist wirklich be- eindruckend. Ich habe Menschen gesehen, die sehr, sehr begeistert waren, als sie erst- mals diese Lösung benutzt haben. Ich bin überzeugt, dass uns dies einen grossen Schritt nach vorne bringen wird. Die zweite Sache ist das Engagement Marketing-Paket. Wir haben jetzt unsere Teams in Plano und Paris. Und wir haben die Experten sowie die nötigen Werkzeuge und Systeme, die uns dieses digitale und physische Zusammen- spiel im Vertrieb ermöglichen. Hier habe ich sehr vielversprechende Anwendungsfälle ge- sehen, die uns Schritt für Schritt nach vorne bringen können. Von der täglichen Routine bis hin zum beruflichen Werdegang: Schauen Sie sich die Video-Episode „First Steps“ mit Joaquim Sardà an. INTERVIEW 30 – 31

Werner Wallner 1980 bei Hilti im Finanz- controlling gestartet, leitet Werner Wallner seit 2019 die Hilti Foundation als CEO. Sie feierten am Hauptsitz in Schaan ihr Dienstjubiläum 1. Reihe von links nach rechts: Rusch Hans (30), Melter Herbert (25), Hohenberger Manfred (30), Stampfl Gerhard (30), Kerber Wolfang (25), Marxer Rainer (40), Ladurner Werner (30), Hilgart Robert (25), Tobler Stefan (25), Näf Heinrich (35) 2. Reihe von links nach rechts: Franz Elmar (25), Bertsch Martin (30), Heeb Norbert (30), Böni Matthias (25), Forster Uwe (25), Colman Paul (30), Wagner Daniel (25), Bücheler Heinrich (25) 20 Dienstjahre Barbisch Anita, P4PA Bianchi Pietro, RMCE Böhm Kurt, WTA Colusso Carlos, P4D5 Cramer Till, ME Dressel Gerold, P4PA Ehrne Christoph, SHZW Gourinchas Olivier, KAI Holzer Hermann, REX Kovatsch Stolz Ulrike, FCH Lor Ferenc, DQX Maetzler Markus, FIM Neudeck Roland, P4X2 Noeken Stefan, D Pflüger Rainer, OMA Rappke Olaf, ANM Schubert Gernot, DLM Speckle Wolfgang, FIMS Sutor Bernard, REX 15 Dienstjahre Barahona Nina, RMC Ender Elisabeth, FCP Eyring Sven, SHZS Gaisser Rene, ASP Gapp Rene, P1MU Goncalves-Oliveira Rita-Maria, P1WS Haupter Patrick, FIMS Huber Johannes, ZL Huebner-Borbely Aniko, ASP Jenny Oezlem, FCH Knight Helga, GLME Meier Stefan, HMG Mock Gunnar, P1EM Pfefferkorn Christoph, P1MU Przybylowicz Edward, AL Tschirky Michael, RMBB Ulrich Daniela, FISW Yoelek Kadir, P1EM 10 Dienstjahre Baaijens Roeland, GL Bischoff Pierre, REE Bohn Dominique, MOCH Claus Alexander, SPE Esquius-Serra Marc, OP Kharitonova Yana, DC Klein Thorsten, ZEC Kopf Annett, TGD Maschler Marina, FIMD Medalhas da Silva Carvalho Rui, AMT Mettler Marco, MOCH Schneider Roland, AD Walser Günter, 4PW Weinmann Kerstin, KCE Pensionierungen Hermann Fritz, NE Hertz Michael, FISI Illes Kerstin, GLMC Kobler Roger, GLMH Loose Rainer, NA Marschall Michael, SHE Marxer Siegfried, LRNOA Metzler Johannes, FIIS Pitschmann Günter, GLMC Schädler Hans-Peter, P1ML Simon René, MOCH Stutz Georg, MOCH Taymans Gusty, OAE Tschabrun Ingrid, SHM Zoller Josef, FIFC JUBILARE / PENSIONISTEN 32 – 33