M A G A Z I N PARTNER IM WANDEL DER AUTOMOBILINDUSTRIE Ein Blick hinter die Kulissen HILTI ERREICHT CO2-Neutralität in eigener Geschäftstätigkeit DEI Inklusiv für alle, überall 4 | 2024 Hilti Mitarbeitermagazin 1

INHALT HIGHLIGHT 04 Partner im Wandel der Automobilindustrie Ein Blick hinter die Kulissen 08 Truly Energetic E&I Kickoff in München INTERVIEW 10 Neues Portal für globale Unternehmensrichtlinien Bietet viele Vorteile 22 DEI Inklusiv für alle, überall HILTI FOUNDATION 20 Building a Better Future Making Construction Better SPOTLIGHT 12 Patentprozess für neue Produkte Von der Idee zum Patent 14 Innovationen bei Hilti 16 Sustainability CO2-Neutralität in eigener Geschäftstätigkeit 18 Engaged Beyond Business Die emotionalen Geschichten unserer Mitarbeitenden 24 Weltweite Projekte MITARBEITENDE 30 Ein Tag mit Lijo Johny, Data Scientist, Hilti HQ team M AG A Z I N Unser Magazin ist verfügbar als e-zine oder als PDF auf REDi unter: Company/Group 04 Partner im Wandel der Automobilindustrie Ein Blick hinter die Kulissen 16 Sustainability CO2-Neutralität in eigener Geschäftstätigkeit 20 Building a Better Future Making Construction Better 22 Diversity, Equity and Inclusion (DEI) Inklusiv für alle, überall 3

Im Gigawerk sind Hilti Produkte in Form von Schienen, Ankern und Direkt- befestigungen sowie diverse Brandschutzlösungen verbaut. Bildquelle: Volkswagen AG ANSCHAUEN Einen Einblick in Salzgiga erhaltet ihr in diesem Video. Büro eines der ausführenden Unternehmen für TGA und SHK mit Sitz in Polen ein, um alle Planungen gemeinsam zu erarbeiten. Die Betreuung, Beratung und gemeinsame Planung mit den deutschen Kund:innen in Zusammenarbeit mit E&I und dem Flächenvertrieb war ein weiterer Schwerpunkt. Hier spielte das neue MT-System eine entscheidende Rolle. Einem be- stehenden Kunden für Industriemontagen, der letztlich die Ausschreibung gewann, haben Kolleg:innen aus dem Team um Barbara Manz gemeinsam mit einem E&I-Kollegen erst kurz zuvor das neue MT-System für Installationsanwendun- gen vorgestellt. Mit Erhalt des Auftrags kam der Kunde auf Hilti zurück und wollte schnellstmöglich ein Angebot. «Ohne das neue MT-Profil hätten wir wahrscheinlich nicht Fuss in dem Projekt gefasst», so Florian Mayer, Area Sales Mana- ger. «Mit Erhalt des Auftrags musste alles sehr schnell gehen. Die Expertise und das gute Netzwerk des E&I Teams haben uns dabei gestärkt. Wir haben eine unglaublich gute Unterstützung bei den Planungen und der Logistik er- halten – es ging hier schliesslich um Unmengen an Material. Ich bin in jeder Hinsicht begeistert von dem Teamwork», führt er weiter aus. Teamwork und absolute Transparenz Während der Bauphase bringen E&I und der Flächenvertrieb ihre Kompetenzen gemeinsam ein. Sie stehen vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung, führen Schulungen durch und kümmern sich gemeinsam mit dem Inbound Professional Team von Alexander Schmidt in Kaufering um die termingerechte Lieferung der Produkte. Und wie sieht ein Team für so ein Megaprojekt genau aus? Das variiert in den Projektphasen. Projektleiter, Business Developer und Account Manager, Engineering, Finance, «Ich bin in jeder Hinsicht begeistert von dem Teamwork. Florian Mayer, Area Sales Manager » 5

«Unser MT-Profil eröffnet uns ganz neue Projektchancen. Diese können wir nun dank unserem internationalen Hilti Netzwerk nutzen. Darüber hinaus haben wir mit Salzgiga auch viel darüber gelernt, welche Faktoren wir weiter optimieren können, um im Sinne unserer Strategie Lead 2030 bei Megaprojekten noch stärker mit effizientem und zuverlässigem Projektmanagement zu punkten. Das Engagement des Projektteams geht hier weit über das Einzelprojekt hinaus – das lässt mich für zukünftige Projekte noch mehr Chancen sehen. Württemberg » Barbara Manz Gebietsleiterin Logistik und Customer Service sind Kern des Teams. Je nach Fortschritt werden die direkten Vertriebskolleg:innen für die ausführenden Unternehmen hinzugezogen. Ein Hilti Store ganz in der Nähe hilft mit Produkten aus, die spontan benötigt werden. zu verkaufen, mit denen wir auf einen Schlag grosse Umsätze erzielen. Dies geschieht immer durch Teamwork mit dem Flächenvertrieb und mit absoluter Transparenz», berichtet Aaron Harbring, Strategic Business Developer Automotive von E&I Automotive. Schliesslich ist Hilti Partner für Befestigungen im Gigawerk in Form von Schienen, Ankern und Direktbefestigungen sowie für diverse Brandschutzlösungen. Durch das Projekt konnte Hilti sowohl die polnischen als auch die deutschen Kund:innen von den Hilti Produkten, den Beratungsleistungen und dem Kundenversprechen überzeugen und so die Basis für eine langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit schaffen. «Mit einem solchen Grossprojekt haben wir die Möglichkeit, auf einer ganz anderen Ebene bei unseren Kund:innen und Partner:innen einzusteigen, und sind in der Lage, Lösungen Und nicht nur das: Neben den gewachsenen Kundenbe- ziehungen hat Hilti beste Chancen, Teil der weiteren fünf geplanten Gigawerke zu werden. In Kürze tauscht sich Aaron Harbring mit den Kolleg:innen, Planer:innen und Kund:innen in Spanien und danach in Kanada aus. Die Erfahrungen aus dem Projekt in Salzgitter sollen dabei helfen, auch Partner der ausführenden Unternehmen in den weiteren Batteriezellfabriken zu werden. «Wir beschränken uns nicht auf lokale Grenzen, denn unser Job ist es, die Themen unserer Kund:innen voranzu- treiben, und dafür tauschen wir uns weltweit aus. Unser grösster Erfolg ist es, unsere Kund:innen und unsere Kolleg:innen erfolgreich zu machen. Automotive, E&I Automotive » Aaron Harbring Strategic Business Developer 7

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INTER- VIEW mit Christine Müller, Compliance Manager Compliance Wo kann ich das Portal für Unternehmensrichtlinien finden? Was sollte ich noch wissen? Das Portal ist in unseren Hilti Bookmarks im Browser verlinkt und in die ServiceNow-Umgebung eingebettet, sodass alle das CPP leicht finden. Benötige ich eine Schulung für die Nutzung des Portals? Nun, es ist wichtig zu wissen, dass dieses neue Portal das Global Process Management System (GPMS) nicht ersetzt. Prozesse sind davon ausgenommen und müssen weiterhin im jeweiligen Prozessportal gepflegt werden. Nein, das Portal ist intuitiv anzuwenden. Ausserdem haben wir bereits einen nützlichen Leitfaden erstellt. In diesem sind alle Arten von relevanten Dokumenten und ein erster allgemeiner Fragenkatalog für Dokumentenbesitzer:innen definiert. Zusätzlich haben wir einige Videoschulungen erstellt. Und wir brauchen nach wie vor die Unterstützung aller Hilti Kolleginnen und Kollegen. In vielen Abteilungsplattformen sind Links zu den bisherigen Standorten unserer Richtlinien eingebettet. Wir bitten alle, ihre Inhalte zu überprüfen und sicherzustellen, dass diese Links von nun an auf das neue Portal für Unternehmensrichtlinien verweisen, damit dies wirk- lich die einheitliche Quelle für die Speicherung und den Aus- tausch von Richtlinien, Standards und Leitlinien wird. Die KI-Suche in Dokumententiteln und -inhalten unterstützt Nutzer dabei, bereits während der Eingabe Dokumentenvorschläge zu erhalten. Alle für dich relevanten Dokumente sind bereits auf der Grundlage deines jeweiligen Standorts vor- gefiltert. Es müssen keine komplexen Abfragen durchgeführt werden. Alle Richtlinien können abonniert werden, damit du über über deren Änderungen und Aktuali- sierungen informiert wirst. Mit einem Klick erhältst du Zugriff auf alle persönlich zugewiesenen Dokumente. Behalte den Überblick über über den Genehmigungsstatus der jeweiligen Richtlinien mit nur einem Klick. 11

Austausch des Teams in Kaufering. «Patente sichern unsere Differenzierung. Andreas Keil Head of Intellectual Property » Von der Einreichung der Erfindung bis zum Patent Unter Umständen betreut das Patentanwaltsteam mehrere Bereiche und muss die Erfindungsmeldungen priorisieren. In der Regel kann, je nach Priorität, nach circa sechs Monaten die Anmeldung zum Patent beim zuständigen Amt eingereicht werden. «Wenn die Zeit drängt, weil zum Beispiel ein Produkt- launch ansteht, dann können wir auch sehr schnell sein und innerhalb einer Woche einreichen», fügt Oliver Heigl an. Bis die Patentanmeldung dann in alle relevanten Länder ausge- rollt ist, können aufgrund der Komplexität des Anmeldever- fahrens rund 30 Monate vergehen. «Wir bei Hilti melden zuerst in Europa an und haben dann ein Jahr Zeit um über das ‹Schicksal› der Anmeldung zu entscheiden. Verfolgen wir die Anmeldung weiter, haben wir nochmal eineinhalb Jahre Zeit, zu entscheiden, welche weiteren Länder für uns von Interesse sind. Erst dann erfolgt die Prüfung der Anmeldung(en) durch die jeweiligen Patentämter, die sich bis zu mehreren Jahren hinziehen kann. Wichtig ist die Einreichung beim Amt. Das sichert den Zeitrang». Hilti hat in den letzten zehn Jahren circa 2000 Patente angemeldet. «Selbstverständlich läuft in einem Patenterteilungsverfahren nicht immer alles reibungslos ab. Manchmal kann es sein, dass das Amt ablehnt oder einen geringeren Schutzumfang gewährt. Dann müssen wir Lösungen finden. Nach Erteilung kann auch der Wettbewerb Einwände haben – das ist nicht aussßergewöhnlich im Patentwesen. Aber das ist dann der Zeitpunkt, an dem wir uns im Anzug gegenübertreten», erklärt Oliver Heigl mit einem kleinen Schmunzeln, um dem Klischee doch ein wenig gerecht zu werden. INTELLECTUAL PROPERTY BEI HILTI Die Hilti Patentabteilung besteht aus insgesamt 16 Mitarbeiten- den: dem Abteilungsleiter Andreas Keil, dem Teamleiter Oliver Heigl, neun Patentanwälten, einer Rechtsanwältin, drei Patent- anwaltsfachangestellten und einer Assistentin. Hauptsitz der Abteilung ist Schaan (Abteilungsleitung, drei Patentanwälte, Rechtsanwältin und Assistenz), wobei an zwei weiteren Stand- orten ein Teil der Abteilung sitzt, in China (eine Patentanwältin) und in Deutschland/Kaufering (Teamleitung, fünf Patentanwäl- te und drei Patentanwaltsfachangestellte (Administrationsteam)). Oliver Heigl Team Leader Patents F&P/ E&I 13

CREWCENTER Bausoftware für das Personalmanagement Mit Blick auf einen optimalen Einsatz der Arbeitskräfte haben wir unser Portfolio um die neuste Software, CrewCenter, erweitert, die sich auf die Zeiterfassung für Aussendienst- Teams konzentriert. Besonders in der europäischen Region ist die Zeiterfassung ein wichtiger Aspekt, der durch neue Arbeitsgesetze vo- rangetrieben wird. CrewCenter zeichnet sich durch seine Benutzer- freundlichkeit und die Einhaltung aller lokalen Vorschriften aus. Im Laufe der Zeit soll CrewCenter zu einer umfassenden Lösung für Workforce-Management ausgebaut werden, die auch Bereiche wie Per- sonalplanung, Gesundheit und Si- cherheit sowie Kompetenzmanage- ment umfasst. WORKFORCE MANAGEMENT 4PS Bausoftware für Business-Management Mit der Übernahme der 4PS Group haben wir unser Portfolio strategisch erweitert. Dieser Schritt unterstreicht unser Engagement für ein umfas- sendes Business-Management, das wichtige Aspekte der Projektüber- wachung, des Finanzmanagements und der Ressourcenplanung in eine einheitliche Lösung für Enterprise Resource Planning zusammenführt. Dabei beschäftigt sich 4PS mit einer Lösung für die Herausforderungen individueller, nicht ineinander inte- grierter Systeme und erfüllt nicht nur diese Anforderungen, sondern setzt auch neue Massstäbe für ope- rative Exzellenz in der Bauindustrie. Hilti und 4PS haben sich zum Ziel gesetzt, ein international führender Anbieter von integrierten Business- Management-Lösungen für die Bau- industrie zu werden. Einen grossen Teil ihrer Zeit verbringen unsere Kund:innen mit Aufgaben, die nicht aktiv zur Wertschöpfung beitragen, beispielsweise mit der Suche nach dem richtigen Gerät, dem Warten auf eine aktualisierte Zeichnung für ein Projekt oder der Koordinierung zwischen Aussendienst und Büro. Die Liste ist endlos. Darüber hinaus sind viele Bauunternehmen mit verschiedenen Systemen, die nicht miteinander vernetzt sind, konfrontiert. All das wirkt sich negativ auf die Produktivität und die Transparenz im Unternehmen aus. Im Rahmen unserer Strategie Lead 2030 haben wir Making Construction Better als unsere Mission definiert und streben danach, sie umzusetzen, indem wir die Geschäftsprozesse unserer Kunden auf den neusten Stand bringen. Wir entwickeln und bieten Softwarelösungen an, welche ihre kritischen Arbeitsabläufe digitalisieren. Hier findet ihr einen Überblick über Hilti Software, die unseren Kund:innen dabei hilft, die Produktivität und Sicherheit auf der Baustelle und im Büro zu verbessern. Ein umfassendes Softwareangebot für die Bauindustrie ist ein Zeichen unseres Engagements dafür, die Branche voranzubringen. Durch die Nähe zu unseren Kund:innen sind wir uns bewusst, dass die Einführung neuer Technologien in einem traditionell praxisorientierten Bereich für viele Bauunternehmen ent- mutigend sein kann. Aus diesem Grund gehen wir über die reine Bereitstellung von Software hinaus. Wir bieten umfassende Unterstützung, von der Auswahl der richtigen Lösungen über deren Implementierung bis hin zur Schulung der Mitarbeitenden, um sicherzustellen, dass unsere Kund:innen diese digitalen Angebote nicht nur annehmen, sondern auch nutzen können. Mit Blick auf die Zukunft bleibt unser Engagement stark. Wir werden weiterhin sowohl in Hardware als auch in Software investieren, um die Produktivität nicht nur auf der Baustelle, sondern in allen Geschäftsprozessen zu steigern. BUSINESS MANAGEMENT 15

in eigener Netto-Null bis 2050 ERFAHRE MEHR AUF UNSERER i LERNPLATTFORM ÜBER NACHHALTIGKEIT 40% Kompensation CO2-NEUTRAL IN EIGENER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT SEIT ENDE 2023 Kompensieren 4 VIDEOLINK Die restlichen 40 Prozent unserer CO2-Emissionen kom- pensieren wir durch alternative CO2-Einsparungen. In Zusammenarbeit mit der Hilti Foundation und Climate- Partner, einer erfahrenen externen Agentur, haben wir exklusive Kompensationsprojekte entwickelt, die Effek- tivität, Glaubwürdigkeit und echte soziale Wirkung ge- währleisten. Unser Weg zu Netto-Null- Emissionen erklärt 1,100 VIDEOLINK 2032 Interim- Ziel VIDEOLINK Ausblick CO2-Neutralität innerhalb unserer Geschäftstätigkeit zu erreichen, ist nur ein erster Meilenstein. Wir wissen, dass die eigentliche Herausforderung darin besteht, jene CO2- Emissionen zu reduzieren, die entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette entstehen (Scope 3). Sie sind für rund 95 Prozent unserer Gesamtemissionen verantwort- lich. Im Jahr 2022 haben wir uns zur Science Based Targets Initiative verpflichtet, die Unternehmen weltweit dazu auffordert, ihren gesamten CO2-Fussabdruck deut- lich zu reduzieren. Mit dieser Verpflichtung haben wir bereits den nächsten Schritt auf unserer Reise zur CO2- Reduktion eingeleitet: unseren Weg zu Netto-Null 2050. Dieses Ziel und die daraus abgeleiteten Initiativen werden die Nachhaltigkeitsziele unserer Kund:innen unterstützen und uns in die Lage versetzen, den dringend benötigten Wandel in unserer Branche voranzutreiben. Wir wissen, dass diese Verpflichtung eine grosse Heraus- forderung darstellt und Innovationen erfordert, die darü- ber hinausgehen, was wir uns heute vorstellen können. Unterstützt uns dabei, nachhaltiges Bauen durch inno- vative, zukunftsfähige Lösungen voranzutreiben. 17

«Es war natürlich ein interessantes Projekt – wir sind ein Bauunter- nehmen, das versucht, kleine Weihnachtshäuschen zu bauen. Das Grossartige an dieser Initiative war, dass wir mit den älteren Menschen auf einer Ebene zu zweit kommunizieren konnten. Es hat sich sehr verbunden und persönlich angefühlt. Ausserdem konnten wir sehen, wie sie sich während der Aktivität geöffnet haben, und wir konnten die Lebkuchenhäuser nach ihren Vorstellungen bauen. Es war ein grossartiges Gefühl, zu sehen, wie wohl sie sich gefühlt haben und wie glücklich es sie gemacht hat. Ich konnte an der Körpersprache meines Patient:innen von Dementia Singapore erkennen, dass es ihm Spass gemacht hat. Guojian (GJ) Ng Regional E&I Finance Business Partner SINGAPUR Die Marktorganisation Singapur ist eine Kooperation mit Habitat for Humanity eingegangen, um EBB-Projekte zu organisieren, die eng mit der Hilfe für Menschen verbunden sind und damit, Zeit mit den Mitglie- dern der Gesellschaft zu verbringen, die in Pflege- heimen oder ähnlichen Einrichtungen leben. Im vergangenen Dezember beschlossen sie, gemein- sam mit Patienten von Dementia Singapore Leb- kuchen-Weihnachtshäuser zu bauen. Aktivitäten wie diese tragen dazu bei, dass sich die Patient:in- nen durch die Zeit, welche sie mit anderen Men- schen verbringen, stärker eingebunden fühlen. Dies ist auch eine hervorragende Möglichkeit, um Informationen und motorische Fähigkeiten, die vielleicht in Vergessenheit geraten sind, wieder aufzufrischen und das Gehirn fit zu halten. GRIECHENLAND Ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie wichtig EBB-Projekte sein können, war eine Initiative in Griechenland. Bei der Durchführung einer nachhaltigen Initia- tive zur Säuberung eines Waldes in Griechenland sammelte eine Gruppe mehr als 55 Kilogramm alter Möbel, Papier und Plastikmaterialien. Danach machte die Gruppe eine überra- schende Entdeckung und verhinderte eine mögliche Kata- strophe. «Am Ende unserer Aktion beschloss ich, mich noch weiter von dem abgesteckten Gebiet zu entfernen, und zu meiner Überraschung fand ich dort potenziell entzündbares Material, das in der Absicht hinterlassen wurde, einen Brand zu stiften. Die Säuberung des Waldes und die Entdeckung von brennbarem Material haben bei mir verschiedene Gefühle ausgelöst. Einerseits waren wir sehr stolz darauf, einen Brand verhindert zu haben, der möglicherweise ein grosses Gebiet hätte zerstören und Tiere oder Menschen im Wald hätte töten können. Andererseits fühlte ich mich sehr angespannt. Diese Erfahrung macht mich zu einem stolzen Mitglied eines Teams, das sich für die Teilnahme an Freiwilligenarbeit und die Förderung einer Kultur des positiven Wandels in lokalen Gemeinschaften einsetzt. George Karkalas Account Manager_TSC03 EBB BEI HILTI Wir sind stolz auf die Geschichten, die Hilti Teammitglieder aus aller Welt über ihre interessanten und anregenden EBB-Abenteuer erzählen. Zusammen mit der Hilti Foundation ermutigt Hilti die globalen Teams, einen Arbeitstag pro Jahr für soziales Engagement zu nutzen. Wurdest du inspiriert, auch ein Teil von EBB zu sein? Wirf einen Blick in deine regionale EBB-Plattform und suche dir die passende EBB-Initiative aus. Im Anschluss kannst du dich direkt über die Plattform registrieren und Kontakt mit der zuständigen Person aufzunehmen. Teile deine spannenden Erfahrungen später auf Viva Engage mit #ebb, damit auch andere Hilti Teammitglieder auf das breite Angebot an lokalen Initiativen aufmerksam werden. Link zur Sharepoint-Seite 19

Wusstest du, dass die Hilti Foundation auch dazu beiträgt, etwas im Bausektor zu bewegen? Lernt Melinda Sasfi kennen, die einen eher aussergewöhnlichen Wechsel von Corporate Development zur Hilti Foundation vollzogen hat, mit dem Ziel, Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Entdeckt die Bemühungen der Hilti Foundation, gemeinsam mit der Hilti Gruppe Antworten auf Herausforderungen wie die weltweite Immobilienkrise zu finden. Melindas Reise durch Hilti Nach ihrem Masterabschluss in internationalem Management begann Melinda ihre Karriere bei Hilti im Rahmen des Global- Outperformer-Programms als Account-Managerin in Ungarn. Ihr frühes Eintauchen in die Bauindustrie, gepaart mit Hiltis Innovationsmentalität und ihrem Lerneifer, legte den Grundstein für ihren weiteren Karriereweg. Als sie zur Hilti Foundation wechselte, übernahm Melinda die Verantwortung für Initiativen im Bereich Affordable Housing & Technology zur Verbesserung der Qualität und Steigerung der Effizienz im privaten Bausektor. Bekämpfung des globalen Wohnungsdefizits Das weltweit zunehmende Wohnungsdefizit erfordert dringen- de Massnahmen. Angesichts der heute bereits 1,6 Milliarden Menschen, die unter unzureichenden Wohnverhältnissen leiden, und einer Prognose der Weltbank, wonach sich diese Zahl bis 2030 auf drei Milliarden erhöhen wird, bedarf es dringend Lösungen für dieses Problem. Leider ist es für Regierungen, den privaten Sektor oder gemeinnützige Organisationen nicht gerade sehr attraktiv, sich an der Lösung dieses Problems zu beteiligen. Es ist ein komplexes, investitionsintensives und langfristiges Unterfangen. Melindas neue Rolle erfordert starke Führungsqualitäten, die Fähigkeit, die Richtung vorzugeben, und eine pragmatische Einstellung. Fähigkeiten, die sie während des Outperformer- Programms noch verfeinert hat. «Ich habe die Komplexität der Wohnungsproblematik erkannt und bin überzeugt, dass unsere Stiftung ideal aufgestellt ist, um den Wandel durch unsere Expertise voranzutreiben», fügt sie hinzu. Durch den Einsatz von Hiltis Fachwissen in den Bereichen Prozessimplementierung, Problem- analyse und Zusammenarbeit will die Stiftung einen wesentlichen Beitrag zur Lösung dieses dringenden globalen Problems leisten. Gleiches Phänomen, anderes Umfeld Ausgestattet mit dem Fachwissen aus ihren früheren Positionen im Unternehmen, verfolgt Melinda den systemischen Ansatz von Hilti, um Lücken im Wohnungsbau zu identifizieren und zu schliessen. Dies tut sie, indem sie Zusammenhänge herstellt, pragmatisch vorgeht und Netzwerke mit wichtigen Akteuren bildet. Sie erkennt Phänomene und Muster aus ihren früheren Aufgaben, die auch in ihrem neuen Aufgabenbereich anwend- bar sind, um Verbesserungen und Produktivität voranzutreiben, wie die Erstellung von Diagnosen (Service Analysis), die Stan- dardisierung der Produktion (Prefabrication) oder die Durch- führung von fachspezifischen Schulungen. Entscheidend für die Entwicklung effektiver Lösungen ist es, die Perspektive der Begünstigten in den Mittelpunkt zu stellen. «Das ist wahrschein- lich das Wichtigste, denn Lösungen zu finden, ist relativ einfach, doch sie sollen von den Familien auch genutzt werden», fasst Melinda zusammen. Abstimmung der Ziele der Stiftung mit der Vision der Hilti Gruppe Sowohl die Stiftung als auch die Hilti Gruppe nutzen Synergien in ihrem Engagement für Qualität, Innovation und die Bereit- stellung von effizienzsteigernden Lösungen für Kunden:innen. Melinda betont, dass beide Organisationen über das finanziel- le Interesse hinaus einen positiven Wandel in der Baubranche herbeiführen wollen, was sich mit den Bemühungen der Stiftung um bezahlbaren Wohnraum deckt. Gemeinsam bauen wir eine bessere Zukunft, getreu unserer Mission: Making Construction Better. ÜBER MELINDA Melinda Sasfi hat einen CEMS-Masterabschluss in internationalem Management und kam 2016 als Global Outperformer Management Trainee zu Hilti, wo sie als Account-Managerin in Ungarn begann. Danach übernahm sie verschiedene Projektmanage- mentaufgaben in Ungarn, Russland und Deutschland. Nach ihrer Position als Regional Manager in Deutsch- land trat sie 2021 der Konzernentwicklung bei und wurde Teil des Teams, das die Entwicklung des Strategieprojekts Lead 2030 leitete. Vergangenes Jahr wechselte sie zur Hilti Foundation, wo sie im Bereich Affordable Housing & Technology mitwirkt und sich auf die Initiative «Incremental Building» konzentriert. 21

Wenn du DEI in einem Satz beschreiben müsstest, wie würde er lauten? Nargiz: DEI kann auf den ersten Blick sehr vage und nicht greifbar wirken. Aber in Wirklichkeit ist jede:r Einzelne von uns Teil davon. Denn was es im Grunde bedeutet ist, dass ein Umfeld geschaffen wird, in dem jede:r die Möglichkeit hat, gesehen, gehört, respektiert und gefördert zu werden. Warum ist ein stärkerer Fokus auf DEI wichtig für unser Unternehmen? Bente: DEI kann wesentlich zur Förderung des Zugehörigkeits- gefühls und Engagements unter Teammitgliedern beitragen und wirkt sich gleichermassen positiv auf die Unternehmens- leistung aus. Wir können somit sicherstellen, dass unsere Teammitglieder engagiert sind und zusammen Innovationen vorantreiben. Und das wiederum trägt zur Stärkung unserer Organisation bei. Nargiz: DEI spielt eine wichtige Rolle bei Hilti, weil es uns alle betrifft. Es schafft den Rahmen dafür, gesehen und gehört zu werden. Ich kann mir also sicher sein, dass ich weder auf- grund meines Aussehens noch meines Geschlechts, meines Bildungsstands oder sonstiger Faktoren eine bestimmte Chance vielleicht nicht bekommen würde. Wieso ist DEI für dich persönlich so wichtig? Bente: Ich bin im Nahen Osten umgeben von verschiedenen Kulturen aufgewachsen. Eine Sache, an die ich mich gut erinnere, ist, dass die Herkunft der Menschen und ihr kultureller Hintergrund nie als Barriere gesehen wurden. Sie waren immer Eigenschaften, die gefeiert und geschätzt wurden. Und das gilt für mich auch heute noch in der Arbeit mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, mit unterschiedlichen Fähigkeiten, mit sichtbarer oder unsichtbarer Vielfalt. Ich denke, es ist so wichtig, dass wir unterschiedliche Eigenschaften wertschätzen, statt sie als Hindernisse zu betrachten. 23

rtschritt Hungry Lion ist eine wirklich globale Initiative, was ebenfalls durch die Preisträger aus fünf verschiedenen Ländern repräsentiert wird. Wir freuen uns darauf, bei den nächsten Hungry Lion Oscars die Innovationen aus anderen Werken der Hilti Welt zu sehen. P88 Das Video-Poka-Yoke-Sys- tem für Verpackungen, das von Werk 88 in China entwi- ckelt wurde, stellt eine echte digitale Innovation bei Hilti dar. Um Verpackungsfehler wie fehlende Komponenten zu vermeiden, haben die Ent- wickler:innen KI-Videosysteme eingesetzt, um einzelne Objekte zu erkennen. Die Software ist darauf trainiert, jedes benötigte Teil zu erkennen, das vor der Kamera sichtbar ist. So erhal- ten Mitarbeitende ein Echtzeit- Feedback und werden gewarnt, wenn Komponenten nicht im Verpackungsprozess einsor- tiert wurden. Auch die Effizi- enz wird nicht beeinträchtigt, da keine zusätzlichen Schritte erforderlich sind. P18 and P9 In der Kategorie Nachhaltig- keit stachen zwei Einreichun- gen hervor. Im Werk 9 in Strass, Deutsch- land, wurde die HIT SC-Ge- webehülse aus Polypropylen und Polyamid erfolgreich optimiert und verbessert. Nach der Entwicklung eines neuen Konzepts wurden Lösungen für mehrere prob- lematische Punkte gefunden. Eine bemerkenswerte Ver- besserung war der Ersatz des Netzgewebes durch ein feines Netz aus Polypropy- len, das vollständig im Spritz- gussverfahren hergestellt wurde. Dieser Übergang von der Verwendung zweier ge- trennter Materialien zu einem einzigen Kunststoff ist um- weltfreundlicher. Darüber hinaus wird die Gewebehülse nun von Hilti selbst herge- stellt, was den Bedarf an zusätzlichen Transporten minimiert. In Kecskemet, Ungarn, wer- den wertvolle Rohmaterialien, wie z. B. Sechskantstangen, gelagert. Diese Materialien sind für die Endproduktion einiger Geräte unerlässlich. Die sechseckigen Stäbe wer- den beispielsweise bei der Herstellung von TE-SX-Meis- seln verwendet, da das Spannfutter nicht für runde Meissel ausgelegt ist. Der Umgang mit Materialien mit sechseckiger Form führt zu verschiedenen Herausforde- rungen wie höheren Kosten und Qualitätsproblemen. Das Projektteam des Werks 18 fand eine Lösung für diese Probleme: Gemeinsam mit einem Maschinenlieferanten entwickelte es eine axiale Kaltumformungsmaschine, die runde Werkstoffe verwendet und sie in die sechseckige Form der TE-SX-Meissel bringt, ohne Stahl zu ver- schwenden. Diese Technologie bietet zahlreiche Vorteile, da- runter schnellere Zykluszei- ten und die Möglichkeit, selbst zu produzieren. Was das Werk 18 bei der Vergabe des Nachhaltigkeitspreises besonders auszeichnete, war die Ambition, keinen Stahlab- fall zu produzieren, indem das Material geformt wird, anstatt es zu schleifen. 25

Execution System Bestellungen werden digital via MES erfasst. Feier zur Einführung des MES mit allen Mitarbeitenden als Dank für ihr Engagement. 27

7:40 Ich beginne meinen Tag damit, Online-Nachrichten zu durchstöbern und Informationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln. Ich will wissen, was auf mich zukommt, also checke ich auch die neuen E-Mails, um einen produktiven Start in den Tag zu haben. 8:00 Ich verabschiede mich zu Hause und mache mich auf den Weg zur Arbeit. Wir arbeiten projektbezogen und folgen der agilen Arbeitsweise und der Scrum-Methodik, um die terminge- rechte Lieferung qualitativ hochwertiger, wertschöpfender und datengetriebener Produkte zu gewährleisten. Wenn ich ins Büro komme, öffne ich unsere Kollaborationsplattform Jira, um die Aufgaben zu überprüfen und die Prioritäten für den Tag zu planen. 9:00 Ein Meeting mit Kolleg:innen – Mein Fokus liegt auf dem täglichen internen Meeting mit dem Scrum-Team, in dem wir den aktuellen Stand der laufenden Aufgaben besprechen und mögliche Lösungen für Herausforderungen finden, die uns als Team begegnen. Hier geht es darum, Ideen auszutauschen, sich gegenseitig zu helfen und gemeinsam das Ziel zu erreichen. 10:00 Experimentieren mit Daten und Algorithmen – Zu meiner täglichen Routine gehört es, eine grosse Menge an Daten zu sammeln, angefangen bei den Spezifikationen für die Ent- wicklung von Diamant-Wendeschneidplatten bis hin zu den Ergebnissen der tatsächlichen Tests in unseren kontrollierten Testzentren. Ich analysiere die Daten sorgfältig und erstelle ein maschinelles Lernmodell, das komplexe Algorithmen verwendet, um Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Ich helfe dem Team, vielversprechende Designkombinationen zu entdecken, die mit herkömmlichen Techniken für das menschliche Auge unsichtbar sind, als Teil meiner täglichen Routine. Zum Beispiel haben wir ein Modell für maschinelles Lernen entwickelt, das mit vorherigen Testergebnissen trainiert wird, um die Leistung von Prototypen für ein neues Projekt vorherzusagen, für das wir weniger Tests haben. Dies trägt dazu bei, den Prozess zu be- schleunigen und kosteneffizienter zu gestalten, da weniger Proto- typen physisch getestet werden müssen. 11:30 Gutes Essen mit Freunden – Ich geniesse es sehr, mit Kolleg:innen im Personalrestaurant Rote Haube an einem grossen Tisch versammelt zu sitzen, Geschichten auszutauschen und lecker zu essen. Ein frischer Kaffee rundet die kurze Aus- zeit ab. 12:30 bis 16:00 Zusammenarbeit – Durch maschinelles Lernen wird die Übernahme von Vorhersagen erleichtert, die die Entwicklungsingenieure von Diamant- werkzeugen für ihre Planung benötigen. Ihr Feedback und die kontinuierliche Verbesserung sind Teil meiner Schwerpunkte. Wir treffen uns regelmässig im Team und diskutieren dort, wie wir das maschinelle Lernmodell weiterentwickeln können. Ich versuche auch, die Mitglieder meines Teams zu schulen und ihnen dabei zu helfen, komplexe Sachverhalte oder Erkennt- nisse zu vereinfachen. 14:30 bis 16:00 Monatliche Teambesprechungen am Dienstag – Einmal im Monat findet eine Besprechung mit allen Mitgliedern des Entwicklungsteams für Diamantwerkzeuge statt. Es wird über neue Dinge gesprochen, die wir gelernt und in unserem Projekt angewendet haben. 16:00 Ich verliere mich in Büchern und in der Forschung – ich recherchiere neue Ideen und Erkenntnisse für meine Promotion an der Universität Liechtenstein. Ich lerne viele spannende neue Dinge, welche ich auch in meiner Arbeit bei Hilti anwenden kann. 17:00 Organisation für den nächsten Tag – Ich nehme mir Zeit für die Aktualisierung des Status meiner Aufgaben auf unserer Kollaborationsplattform Jira. Dann plane ich für den nächsten Tag, erstelle eine To-Do-Liste und packe meine Tasche. 17:30 Zu Hause angekommen, gehe ich ins Fitnessstudio und koche indisches Essen. Schach ist eins meiner Hobbys, also spiele ich ein oder zwei Partien mit meinem Mitbewohner, um mich zu entspannen. Bei Hilti entstehen in den täglichen Geschäftsprozessen grosse Datenmengen. Intelligente Datenverarbeitung und fortschritt- liche Analytik sind entscheidend, um Big Data zu nutzen und datengetriebene Entscheidungen zu ermöglichen. Das Global IT Data Science Team* bei Hilti besteht aus einer Gruppe von Analytik-Enthusiasten mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen, wie Statistik, Physik, Informatik, Ingenieurwesen, Wirtschaft und mehr. 29